Paderborner Straße 46 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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1846 erbaute Neuwohnerstätte, ehem. Heiligenkirchen Nr. 39.
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Aktuelle Version vom 22. November 2024, 02:03 Uhr

Paderborner Straße 46 (Heiligenkirchen)
OrtsteilHeiligenkirchen
StraßePaderborner Straße (Heiligenkirchen)
Hausnummer46
Karte
Adressbuch von 1901
GemeindeHeiligenkirchen
Hausnummer039


1846 erbaute Neuwohnerstätte, ehem. Heiligenkirchen Nr. 39.

Geschichte

Friederich Möller erhielt zur Anlegung eines Binnenkottens vom Kolon Dammeier Nr. 6 gegen eine jährliche Zahlung von 6 rt 18 gr. vom Land im Bosenberge 1 Scheffelsaat 2 3/5 Metzen. Er prästirte daraus an die Landesherrschaft 1 Kottentaler, 3 Handburgdienste und 1 Rauchhuhn. Am 13. März 1846 wurde er als Neuwohner eingetragen.[1]

1848 ist Möller mit der Witwe Wilhelmine Wieneke verheiratet, welche die Stätte an ihren Stiefsohn Friedrich Wieneke abtritt.[2] Er musste die Geschwister auszahlen und ihr 10 Jahre die volle Nutzung überlassen. Versterbe er vorher, falle die Stätte seinen Geschwistern Henriette verh. Knappmann Nr. 41 Berlebeck und Wilhelmine, verh. an den Einlieger Möller zu Heiligenkirchen. Sie ersuche sich aber dann die Nutzung bis an ihr Lebensende. Nach 10 Jahren erhalte sie den Leibzuchtgenuss an der Hälfte der Stätte und des dazu gehörenden Inventars und trage die Hälfte der Lasten (aber nicht der Zinsen). Solle der Sohn sich innerhalb der 10 Jahre verheiraten, erhalte der die Hälfte der Stätte ohne Inventar mit Ausnahme desjenigen, was von seinen leiblichen Eltern herrühre. Und übernehme er dann auch die Hälfte der Lasten und Zinsen. Friedrich Wieneke, 29 Jahre alt, akzeptierte dies. Ebenso seine Schwester Henriette und die Vormünder der Kinder erster Ehe, sowie der Einlieger Möller als Ehemann von Wilhelmine, weil Friedrich durch sein verdientes Geld die Stätte verbessert habe. 1886 wurde das Anwesen umgeschrieben auf den gleichnamigen Sohn, Maurer Friedrich Wieneke.[3] Der Erbpachtskanon von 6 rt 18 gr. wurde 1887 gelöscht.

2004 Abbruch und Neubau.

Gebäude

Zuvor giebelständiger Vierständerbau, Giebeldreieck vorkragend, verbrettert. Satteldach. Toröffnung zugesetzt mit Tür und Oberlicht. Rückgiebel auf Felskante aufsitzend. An der linken Traufseite ein querstehender Backstein-Stallanbau von 1929.[4]

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1846 Friedrich Möller.

1848 Friedrich Wieneke.

1886 (Salbuch) Friedrich Wieneke.

1894 F[riedrich]. Wieneke.[5]

1898 Simon Möller.[6]

1901 (Adressbuch) Tagelöhner Simon Möller; Arbeiterin Lisette Brinkmann.

1919 (Volkszählung) Witwe Henriette Möller; Knecht Karl Köhne und Frau Marie, Töchter Luise, Henny, Klara und Emmy; Arbeiter Otto Sundermann und Frau Luise, Sohn Albert; Witwe Luise Kerkhof.

1926 (Adressbuch) Arbeiter Otto Sundermann.

Literatur

Quellen

LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782 1829, S. 218 u. 240c.

LAV NRW OWL, L 101 C I Lippische Salbücher und Katasterbücher, 1854, Nr. 55.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 46: Abtretung der Stätte Wienke Nr. 39, 1848.

LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.

LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782 1829, S. 218 u. 240c.
  2. LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 46.
  3. LAV NRW OWL, L 101 C I Lippische Salbücher und Katasterbücher, 1854, Nr. 55.
  4. LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
  5. LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
  6. LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns