Am Krugplatz 14 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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Gastwirtschaft, um 1852, ehem. Heiligenkirchen Nr. 43.
Gastwirtschaft, um 1852, ehem. Heiligenkirchen Nr. 43.


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Das östlich anschließende eingeschossige Stallgebäude verputzt und ausgebaut, im Erdgeschoss Küche und Lager, später Gewerberäume, im Obergeschoss Wohnung.  
Das östlich anschließende eingeschossige Stallgebäude verputzt und ausgebaut, im Erdgeschoss Küche und Lager, später Gewerberäume, im Obergeschoss Wohnung.  


1949 erbaute Notunterkunft im Garten (Denkmalstraße 13, ehem. Heiligenkirchen Nr. 259).  
1949 erbaute Notunterkunft im Garten [[Denkmalstraße 13 (Heiligenkirchen)|Denkmalstraße 13]], ehem. Heiligenkirchen Nr. 259).  


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LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 85: Verkauf des Kol. Wendt Nr. 43 seitens Witwe Christiane Wendt an den Wirt Friedrich Schnatmann in Hiddesen 1873.
LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
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Aktuelle Version vom 21. November 2024, 23:58 Uhr

Am Krugplatz 14 (Heiligenkirchen)
OrtsteilHeiligenkirchen
StraßeAm Krugplatz (Heiligenkirchen)
Hausnummer14
Karte
Adressbuch von 1901
GemeindeHeiligenkirchen
Hausnummer043


Gastwirtschaft, um 1852, ehem. Heiligenkirchen Nr. 43.

Geschichte

Ursprünglich stand hier der Hof Wellner, Heilgenkirchen Nr. 9, der um 1852 auf den Wellnerberg verlegt wurde, wo auch seine Äcker lagen. Vgl. Schauinsland 27. Gastwirt Wendt, Am Krugplatz 5, kaufte die alte Wellner'sche Stätte. Er baute ein Gasthaus, welches erstmals 1855 mit 4 rt 18 gr besteuert wurde, besaß einen Hofraum und Gärten vor dem Hof und hinterm Haus sowie Land auf der Kirchbrede (zuvor Watermeier), 1 Scheffel 7 Metzen groß, und in der Wiese, 1 Scheffel 4 Metzen.[1] Das Schankrecht wurde vom Wendt’schen Haus hierhin übertragen. Zeitweise war hier eine Poststation Thurn und Taxis.

1873 verkaufte die Witwe Christiane Wendt die Stätte an den Wirt Friedrich Schnatmann in Hiddesen.[2]

Zugehörend waren ein Stallgebäude Denkmalstraße 11 und eine abgängige Kegelbahn, etwa parallel zur Denkmalstraße, 1904 erbaut und 1931 abgebrochen.[3]

In den 1930er Jahren wurde der ehemalige Stall als Turnhalle der schräg gegenüber stehenden Schule genutzt. 1941 beschloss der Gemeinderat, diese Turnhalle zu einem Heim für die Jugend und die NSDAP einzurichten. Im Jahr darauf zog hier die Gemeindeverwaltung ein, der Pachtvertrag ging über 5 Jahre. 1948 konnte die Gemeindeverwaltung dann umziehen in das Haus Am Krugplatz 5.

Das Haupthaus blieb Gasthaus, zuletzt mit dem Namen "Falkenberger Hof", bis um 2010.

Baubeschreibung

Ansicht von Südwesten mit Stall und Kegelbahn, Ansichtskarte, um 1900, LLB: ME-PK-23-16.
Ansicht von Süden, 2015, Foto: Joachim Kleinmanns.

Bruchsteinbau, der vierte Steinbau im Dorf nach Kirche, Wantrups Speicher und Teutmeiers Leibzucht. Traufständig zum Krugplatz, zweigeschossig, materialsichtig, Sandsteingewände. Traufseitig 5 Achsen mit Mitteleingang, giebelseitig 4 Achsen. Im Obergeschoss einfaches Gurtgesims in Höhe der Fenstersohlbänke. Gebäudeecken als Lisenen verstärkt. Unter Traufe und Ortgang gemauertes Konsolgesims aus Backstein. Am Giebel über dem westlichen Obergeschossfenster waagerechte Putzfläche mit der Inschrift "Falkenberger Hof". Westlich um 1970 Vorbau und Terrasse mit Flachdach ergänzt.

Das östlich anschließende eingeschossige Stallgebäude verputzt und ausgebaut, im Erdgeschoss Küche und Lager, später Gewerberäume, im Obergeschoss Wohnung.

1949 erbaute Notunterkunft im Garten Denkmalstraße 13, ehem. Heiligenkirchen Nr. 259).

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1852-1873 Wendt.

ab 1873 Friedrich Schnatmann.

1901 (Adressbuch) Falkenberger Hof, Gastwirt Paul Schnatmann jun.; Postagentur Adolf Schnatmann, öffentliche Fernsprechstelle.

um 1909 August Biere, Gastwirt in Heiligenkirchen, zuvor und hernach war er Schneider (siehe Paderborner Straße 25. August Biere stammte von der Stätte Haustenbeck Nr. 43. Er lebte lange Zeit in Lippstadt als "Kleidermacher" bevor er nach Heiligenkirchen kam.[4]

1919 (Volkszählung) Gastwirt Gustav Dierks und Frau Marie, Nichte Marie.

1926 (Adressbuch) Gustav Dierks, Gastwirt.

Literatur

Quellen

LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782 1829, fol. 240m.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 85: Verkauf des Kol. Wendt Nr. 43 seitens Witwe Christiane Wendt an den Wirt Friedrich Schnatmann in Hiddesen 1873.

LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.

LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782 1829, S. 240m.
  2. LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 85.
  3. LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
  4. Auskunft Olaf Biere, Horn-Bad Meinberg-Vahlhausen.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns