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Aktuelle Version vom 21. November 2024, 21:26 Uhr
Bruchstraße 31 (Detmold) | |
---|---|
Ortsteil | Detmold (Kernstadt) |
Straße | Bruchstraße (Detmold) |
Hausnummer | 31 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | Ja |
Gemeinde | Detmold |
Hausnummer | D 15c |
Außerhalb der Stadtmauer 1893 erbaut, Quartiernummer: D 15c; 1904 Bruchstr. 29, 1909 Bruchstraße 29a, seit 1912 Bruchstraße 31.
Geschichte
1893–1895 von Privatbaumeister Albert Bruno als Hotel-Restaurant erbaut (im Volksmund wegen der Lage am Burggraben "Hotel am Meer"), Doppelhaus mit dem Wohn- und Geschäftshaus Bruchstraße 29. Der Bau war aufgrund seiner Höhe umstritten.
Er brachte Innovationen wie Barbetrieb und Damenbedienung. Nach Geschäftsaufgabe 1918 an den Detmolder Zigarrenhändler Hans Pieper verkauft, Umbau zu einem Wohn- und Geschäftshaus. Mehrere Um- und Anbauten.
1991 Rückbau der Fassade nach historischem Vorbild. Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 10.9.1991, Nr. A 389.
Gebäude
Massiver Putzbau, viergeschossig. Linke Hälfte eines Doppelhauses. Mansarddach mit Schieferdeckung, ursprünglich obere Dachhälfte flach mit schmiedeeiserner Brüstung. Fassade zur Bruchstraße dreizonig durch Lisenen gegliedert, im 1. Obergeschoss mit Dreifenster- sonst mit Zweifenstergruppen. Die Stirnseite des Hauses nach Westen vierachsig, davon die beiden rechten Achsen durch einen dreigeschossigen Altan mit leicht geknickter Front betont. Über dem Altan und über der Mittelachse an der Bruchstraße aufwendige Zwerchhäuser (heute nicht mehr vollständig). In den Mansardflächen 4 Giebelgauben aus der Bauzeit. Die Straßenfassaden stark gegliedert durch Gesimse, profilierte Fenstereinfassungen, geschweifte Verdachungen mit Muschelwerk bzw. Giebelverdachungen mit Portraitbüsten, Lisenen mit zarter Stuckdekoration und Ziegelsteinflächen in den beiden oberen Geschossen. Erdgeschoss verändert. Die Rückseite schlichter. Hier zweigeschossiger Anbau von 1924. Burggrabenmauer mit steinernen Balustraden und halbkreisförmigen Plattformen auf gedrungenen Säulen mit reichen schmiedeeisernen Gittern verziert.
Die Raumstrukturen im Inneren weitgehend erhalten, ebenso wesentliche originale Details wie Treppengeländer, Füllungstüren und Beschläge. Küchenanbau von 1924 mit Terrazzoboden.
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1895 Albert Bruno, Privatbaumeister.[1]
1897 (Adressbuch) Albert Bruno, Privatbaumeister; Helene Bruno, Frl.; Hugo Müller, Kaufmann, Tapetenhandlung; Dorothea Müller, Witwe; Ofengeschäft von Bömmel & Co., Vertreter A. Köppe.
1901 (Adressbuch) Eigentümer: Albert Bruno, Privatbaumeister; Bewohner*innen: Eugen Mölders, Hotelier, "Schloßhotel".
1904 (Adressbuch) Eugen Mölders, Restaurateur, "Schloß-Restaurant".
1909 (Adressbuch) Eigentümer: Horst, Rentner; Bewohner*innen: Thiele, Wirt.
1912 (Adressbuch) Horst, Gastwirt.
1914 (Adressbuch) Fritz Horst, Wirt.
1916 (Adressbuch) Fritz Horst, Wirt.
1918 (Adressbuch) Fritz Horst, Wirt.
1918 Verkauf an Hans Pieper, Zigarrenhändler.[2]
1920 (Adressbuch) Hans Pieper, Hoflieferant, Zigarren-Importeur, Zigarren- und Zigaretten-Großhandlung Am Bruchberg; Reinhard Pieper; August Schäfer, Oberlehrer; Georg Mähdel, Kaufmann.
1923 (Adressbuch) Hans Pieper, Hoflieferant; Käthe Maarlevelt, Friseuse; August Schäfer, Studienrat; Georg Wähdel, Kaufmann.
1925 (Adressbuch) Hans Pieper, Hoflieferant, Tabakwaren, Spirituosen, Klein- und Großhandlung; August Schäfer, Studienrat; Georg Wähdel, Kaufmann.
1925 (Adressbuch) Hans Pieper, Hoflieferant, Tabakwaren, Spirituosen, Klein- und Großhandlung; August Schäfer, Studienrat; Georg Wähdel, Kaufmann.
Literatur
Quellen
StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
Weblinks
https://geoportal.detmold.de/130e/