Am Krugplatz 3 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

Aus lippe-haeuser-wiki.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Textersetzung - „{{#coordinates:primary|{{#cargo_query:tables=Hausstätte|fields=TRIM(Koordinaten__lat)|where=_pageName = "{{PAGENAME}}"|no html}}|{{#cargo_query:tables=Hausstätte|fields=TRIM(Koordinaten__lon)|where=_pageName = "{{PAGENAME}}"|no html}}}}“ durch „{{Koordinaten}}“)
 
(4 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 19: Zeile 19:
1867 wurde die Stätte unter die Erben aufgeteilt. Der Wirt August Wendt erhielt den Krug mit Brennerei, Brau- und Backhaus, [[Am Krugplatz 5 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 5]], der Pastor Wilhelm Wendt zu [[Kirchdonop]] und die Witwe Charlotte Lohmeier geb. Wendt erhielten gemeinsam die Stätten 25 und 35, Am Krugplatz 3 und [[Am Krugplatz 1 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 1]].<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 31.</ref>
1867 wurde die Stätte unter die Erben aufgeteilt. Der Wirt August Wendt erhielt den Krug mit Brennerei, Brau- und Backhaus, [[Am Krugplatz 5 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 5]], der Pastor Wilhelm Wendt zu [[Kirchdonop]] und die Witwe Charlotte Lohmeier geb. Wendt erhielten gemeinsam die Stätten 25 und 35, Am Krugplatz 3 und [[Am Krugplatz 1 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 1]].<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 31.</ref>


Am Krugplatz 3 trotz Eintrag in die Denkmalliste der Stadt Detmold wegen Baufälligkeit (schon 1986 als pflegebedürftig klassifiziert) 2009 zum Abbruch freigegeben, 2012 erfolgt. Der Neubau an dieser Stelle erhielt die Adresse Steinweg 1a.
Am Krugplatz 3 trotz Eintrag in die Denkmalliste der Stadt Detmold wegen Baufälligkeit (schon 1986 als pflegebedürftig klassifiziert) 2009 zum Abbruch freigegeben, 2010 erfolgt. Der Neubau an dieser Stelle erhielt die Adresse Steinweg 1a.


==Gebäude==
==Gebäude==
Zeile 102: Zeile 102:
{{PAGEAUTHORS}}
{{PAGEAUTHORS}}


[[Category:Hausstätte]] [[Category:Hausstätte in Heiligenkirchen]] [[Category:Am Krugplatz (Heiligenkirchen)]] [[Category:Neuwohner]] [[Category:Gasthaus]] [[Category:Inschrift in Heiligenkirchen]] [[Category:Baudenkmal]]
{{AutorKategorie}}
 
{{Koordinaten}}
 
[[Kategorie:Hausstätte]] [[Kategorie:Hausstätte in Heiligenkirchen]] [[Kategorie:Am Krugplatz (Heiligenkirchen)]] [[Kategorie:Neuwohner]] [[Kategorie:Gasthaus]] [[Kategorie:Inschrift in Heiligenkirchen]] [[Kategorie:Baudenkmal]]

Aktuelle Version vom 21. November 2024, 20:25 Uhr

Am Krugplatz 3 (Heiligenkirchen)
OrtsteilHeiligenkirchen
StraßeAm Krugplatz (Heiligenkirchen)
Hausnummer3
Karte
Adressbuch von 1901
GemeindeHeiligenkirchen
Hausnummer025


Angeblich 1660 angelegter Krug ("Gröpperkrug"), ehemals Heiligenkirchen Nr. 25.

Geschichte

Ansicht von Südosten (1. Haus von links, rechts daneben Am Krugplatz 1), um 1900, LLB: ME-PK-24-56.

Ein Krug war zuvor in Hornoldendorf vorhanden, von dem es heißt: "Nachdem Anno 1660 in Heiligenkirchen ein Krug angelegt worden, so ist dieser ehemalige Krug in Abgang kommen und daher dem Besitzer der Krugthaler per Decretum vom 14. Febr. d. a. erlaßen worden."[1]

Das Haus war 1716 anstelle des alten Gröpperkrugs erbaut worden. Diesen hatte die Witwe des Amtsvogts Meyer - Am Krugplatz 5 - gekauft. Sie war in zweiter Ehe verheiratet mit dem Oesterholzer Konduktor Schönlau. In dem Neubau führte sie die Wirtschaft. Seitdem war die Krugwirtschaft nur noch hier und nicht mehr im Amtshaus, bis der neue Eigentümer Wendt die Krugwirtschaft 1802 dort wiederaufleben ließ.

1867 wurde die Stätte unter die Erben aufgeteilt. Der Wirt August Wendt erhielt den Krug mit Brennerei, Brau- und Backhaus, Am Krugplatz 5, der Pastor Wilhelm Wendt zu Kirchdonop und die Witwe Charlotte Lohmeier geb. Wendt erhielten gemeinsam die Stätten 25 und 35, Am Krugplatz 3 und Am Krugplatz 1.[2]

Am Krugplatz 3 trotz Eintrag in die Denkmalliste der Stadt Detmold wegen Baufälligkeit (schon 1986 als pflegebedürftig klassifiziert) 2009 zum Abbruch freigegeben, 2010 erfolgt. Der Neubau an dieser Stelle erhielt die Adresse Steinweg 1a.

Gebäude

Ansicht von Süden, 1908, Foto: Heimatverein Heiligenkirchen.
Ansicht von Süden, 2002, Foto: Joachim Kleinmanns.

Vierständer-Fachwerkhaus, 7 Fach (8 Gebinde) lang mit hoher Deele. Giebelständig zur Straße, Stichbalkenvorkragung des Giebeldreiecks. Zweiflügelige Eingangstür statt eines Deelentors. Beidseitig davon Zwillingsfenster in beiden Geschossen. Giebeldreiecke im oberen Teil verbrettert, unterhalb des Hahnenbalkens ausgefacht.

Im Osten abgeschleppter Stallanbau aus Bruchstein (nur in der nördlichen Hälfte). Westliche Traufwand in den 1920er Jahren massiv erneuert. 1939 ein kleiner Backsteinanbau am Nordgiebel.[3]

Inschriften

Zweizeilige Inschrift auf der Giebelschwelle verwittert (unlesbar).

In der Mauer des Stallanbaus eine Werksteintafel mit der Inschrift "JOHAN BAR/TOL TOLKE/1786".

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1666 ist Casper Gröpper hier Krüger, neun Jahre zuvor wurde er noch als Einlieger geführt.[4]

1720, 1733, 1747, 1769 Caspar Gröpper.[5] [6]

1776 (Volks- und Viehzählung) Krüger Frantz Hilcker mit Frau, 2 Töchtern, 1 Magd, Drechsler, 1 Kuh, 1 Ziege.

1786 [i] Johan Bartold Tolke (Tölke)

1795 Krüger Franz Henrich Hagemann, Taufe einer Tochter in Heiligenkirchen. Ging dann nach Augustdorf und übernahm den Dörenkrug.[7].

Nachfolger ist der Gastwirt Wendt. Er taucht in Heiligenkirchen erstmals 1804 auf als Einlieger: Conrad Wendt (15.4.1783–2.3.1840), weil. Johann Simon Wendt, Einlieger zu Heiligenkirchen ehel. nachgel. Sohn, heiratet am 13.5.1804 Luise Wieneke (28.9.1782–29.6.1857), ehel. Tochter des Einliegers Johann Herm Wieneke zu Heiligenkirchen (Kirchenbuch).

1828 heiratet deren Sohn Conrad Wendt (3.6.1804–20.4.1846) am 7.11. Sophie Catharine (12.9.1805–17.4.1877) weiland Einliegers Johann Diedrich Brokmeyer zu Hiddesen ehel. nachgel. Tochter.

1843 erklärte Gastwirt Wendt der Regierung, er habe vor länger als 30 Jahren Teile des ihm gehörigen Gröpperkrugs an den Schmied Bartels verkauft, nämlich von dem Hofraum etwa ein Drittel zu der jetzt neben dem Krug befindlichen Schmiede und dazu einen Baumgarten am Bosenberge, der er 1693 vom Kolon Dammeier gekauft habe. Das solle im Kataster korrigiert werden, wo unter IV. die jetzige Schmiede noch als Einliegerhaus verzeichnet sei.[8] Vgl. Am Krugplatz 1 (Heiligenkirchen).

1869 wird Nr. 25 "Meyersches Gut modo Wendt", bestehend aus Wohnhaus und Krughaus, unter die Erben geteilt: 1) dem ... Aug. Wendt ½ Hofraum und Krughaus; Priester Wilhelm Wendt zu Kirchdonop und die Witwe Dr. Charlotte Lohmeier geb. Wendt ½ Hofraum und Wohnhaus, aus denen die neue Hausstätte 49 gebildet ist (Salbuch 1854).

Nr. 25 Wirth August Wendt, hat die Zubehörungen dieser Stätte in Folge der Dismembration (Teilung) der früheren Stätte Nr. 25 resp. der Erbauseinandersetzung der Wendtschen Geschwister erhalten und besitzt: Hofraum, Wohnhaus nebst Brau- und Backhaus, Garten hinter dem Hause, Krugwirtschaft nebst Brauerei und Brennerei.

1875 Krugwirtschaft nebst Brauerei und Brennerei verkauft an Schnatmann Nr. 43.

1884 umgeschrieben auf den Kaufmann Friedrich Wilhelm August Wendt zu Lippstadt (Salbuch 1854).

1894 C[onrad]. Plöger.[9]

1901 (Adressbuch) Maurer Konrad Plöger; Zimmermann Heinrich Büker; Zimmermann Friedrich Kruel; Witwe Henriette Oetermann.

1919 (Volkszählung) Witwe Minna Plöger und Sohn Ernst; Maurer Heinrich Dierking mit Frau Henriette, Tochter Marie und Sohn Heinrich; Witwe Luise Brockmann; Tischler Konrad Krüger mit Frau Henriette und Schwiegertochter Franziska Hajek aus Gladbek.

1926 (Adressbuch) Witwe Plöger; Ewald Heisler, Tischler; Heinrich Dierking, Maurer; Plöger, Tischler.

Literatur

Quellen

LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 39.

LAV NRW OWL, L 92 T 1 / Lippische Rentkammer - Kolonate, Nr. 382: Krug zu Heiligenkirchen (Casper Krug) mit Schmiede sowie Besitzungen des Amtsvogts Theodor Adolph Clebe, später Amtsvogt Meyer, Pastor Winand zu Haustenbeck, Meyersche Erben (Meyer zu Wantrup), Wend u.a., Heiligenkirchen Nr. 27 (gestrichen: und 26), Laufzeit (1630, 1681-1695) 1716-1730, 1770-1846, enthält u.a. Kruggerechtigkeit von 1681 (Abschrift); kolorierte Lageskizze der Grundstücke, gezeichnet Heimburg 1772; Anmerkungen und Gutachten des Archivrats Knoch.

LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 170 und 260.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 31.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. III, 36.

LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 4 M 92: Meyer, Simon Otto gegen Kaspar Gröpper, Krüger zu Heiligenkirchen, Laufzeit 1672.

LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.

LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 39.
  2. LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 31.
  3. LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
  4. LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 170 und 260.
  5. LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419.
  6. LAV NRW OWL, L 92 T 1 / Lippische Rentkammer - Kolonate, Nr. 382: Krug zu Heiligenkirchen (Casper Krug) mit Schmiede.
  7. Hinweis Olaf Biere, Vahlhausen
  8. LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. III, 36.
  9. LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns