Externsteinestraße 9 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 21. November 2024, 19:28 Uhr

Externsteinestraße 9 (Heiligenkirchen)
OrtsteilHeiligenkirchen
StraßeExternsteinestraße (Heiligenkirchen)
Hausnummer9
Karte
Adressbuch von 1901
GemeindeHeiligenkirchen
Hausnummer008


Vor 1390 durch Abspaltung vom Hof Watermeier gegründete Hofstätte, ehemals Heiligenkirchen Nr. 8.

Geschichte

Erstmals erwähnt im Landschatzregister von 1390 als "De grote Gotschalck".[1] Der Hof entstand durch Abtrennung vom Waterhof, Heiligenkirchen Nr. 2.

1721 besaß Johann Grote den Hof.[2] Er wurde als Großkötter eingestuft. Grote war der gräflichen Herrschaft leibeigen, besaß das Gut meierstättisch, gab Weinkauf und Sterbfall. Der Hof bestand aus Wohnhaus, Leibzuchthaus, Backhaus und Schuppen, einem Hofraum mit einigen Eichen und Obstbäumen, einem Garten am Hof, Ländereien, Wiesen, Büschen, Holzung sowie einem kleinen Teich auf dem Hof beim Haus. Grote leistete wöchentlich 2 Handdienste an Hammersteins Hof zu Hornoldendorf sowie jährlich 3 Burgfesttage. Außerdem zahlte er Burgfestgeld 1 rt 9 gr, Maltz-Geld 9 gr, Hofgerichtsschatz 3 gr, Sommer- und Winterschatz 7 gr 1 d und gab 3 Hühner an die gräfliche Küche. Der Pastorei war er schuldig, jährlich zweimal das Land zu eggen, alle zwei Jahre Holz und jedes vierte Jahr Mist zu fahren. An den Küster hatte er jährlich 2 Metzen Roggen und 6 Eier zu geben.

Aus dem Jahr 1730 ist ein Ehevertrag überliefert:[3] "Johann Cord, Johann Hermann Groten, aus Heiligenkirchen ehelicher Sohn, tritt in die Ehe mit Anna Catherinen weyl. Johann Christoph Schnatmanns zu Berlebeck, ehelich nachgelassenen Tochter, seynd beyderseits gdchtr. Herrschaft eigen. Die Braut kombt zum Braütigamb, und bringet mit in die Ehe, aus Zusage ihrer Mutter Chaterinen Ilsabein, und Bruder Johann Henrich Schnatmanns 40 Thlr., 1 Kuh, alß von der Stette an Brautschatz 10 Thlr., vor den Brautwagen 10 Thlr. Und von den erworbenen geldern 20 ThIr. welche 40 Thlr. der Braut Vatter, leit von Hochgräfl. Regierung Confirmirter Pfandverschreibung, de dato Detmold den 10. 8br 1729. und Simon Rolfs auff dem Hanberge in 2 Scheffelsaat Landes, auff der Spitze belegen vorgeschossen, und derselbe bis hero antichretice untergehabt. Die Mutter und Bruder aber, dem Braütigamb diese Obligation vor seinen Brautschatz adiret und heut Dato [unleserlich durch Fleck] würklichen übergeben, so quittiret der Braütigamb über solchen 40 Thlr. Brautschatzgelder. Die Kuh aber, will der Braut Mutter auff künftigen Michaelis entrichten. Der Braütigamb hatt noch eine harthörige [schwerhörig, taub] Schwester nahmens Ilsabein, welcher Zeitlebens eine Cammer im Hauße zur Herberge verbleiben solle. Der Braütigamb vatter tritt seinem Sohn die Stette zwahr ab, und will bey dem selbigen verbleiben, falls sie aber sich nicht vertragen könten, will Er das seinige, alß erworbene Güther wieder davon abnehmen."

1782 war Grote noch ein Großkötter.[4] Bei der Aufzählung der Gebäude wurde der Schuppen nicht mehr genannt. Neben dem Teich am Haus war nun ein zweiter am Pferdekamp vorhanden.

1788 trat der Anerbe den Hof, nun nur noch ein Mittelkötter, an seinen zukünftigen Schwager, den Musketier [Johann Friedrich Casimir] Obermeyer, ab.[5] Grote und seine Frau hatten der Regierung erklärt, "daß sie Alters und Gebrechheit halber den Hoff nicht mehr verwalten könnten, der Anerbe auch selbst eingestanden hat, daß er wegen eines Fehlers im Kreuz, die erforderliche Arbeiten eines Colonen zu verrichten nicht im Stande sei, und aus diesen Gründen das Erbieten des Musequetier Obermeier dem Anerben für den Abtritt des Anerben-Rechts 200 Rthlr. zu bezahlen, u. s. w. sowol gerichtlich als Gutsherr genehmigt und des Endes auch die Recognitions Gelder von ihm bereits abgetragen sind; so kann seinem Gesuch den Anteil der Stette bis zur Majorannität des Anerben und deßen alsdenn zu thuenden Erklärung mit Vorbehalt die bereits bezalten Regognitions-Gelder, auszusezzen nicht wilfaret werden, es könnten und wolten dann die Eltern des Anerben bis dahin die Verwaltung des Colonats übernehmen, als worüber das Amt Detmold, welchem dieses des Endes communiciret wird, dieselbe fordersamst zu vernehmen, und alsdenn mit Anschluß des Protocolls zu berichten hat: ob selbige auch hirzu annoch fähig und vermögend sind? 27.10.1788". So wurde der Hof der ältesten Schwester des Anerben, Anne Sophie Grote, und deren Bräutigam Johann Friedrich Obermeyer aus Brüntrup im Amt Horn zuerkannt.

1799 tauschte Obermeyer, nun Grote, am 19.4. Land mit der Pfarre. Nach dem Salbuch stand dem Kolonat Grote Nr. 8 kein Huderecht auf der Gemeinheit zu.

1807 [i] wurde ein neues Haupthaus erbaut.

1817 wurde auf dem Groteschen Kolonat eine Schleifmühle für die Messerfabrik Wederz in Hornoldendorf angelegt,[6] abgebrochen Anfang der 1960er Jahre beim Ausbau der Paderborner Straße und Umlegung der Berlebecke im Kreuzungsbereich Externsteinestraße.

1829 baute Johann Friedrich Casimirs Sohn einen Binnenkotten auf der von seinem Vater 1807 von der Rentkammer eingetauschten Wiese. Diesen wollte er an Einlieger vermieten, welche ihn bei Arbeiten auf seinem Hof unterstützen sollten.[7] Nach drei Freijahren zahlte er dafür den Kottentaler. 1835 verkaufte sein ältester Sohn, Wilhelm Grote, den Binnenkotten nebst Garten zu 1 Scheffel 2 Metzen an den Knecht Friedrich Brinkmann aus Kohlstädt zum Preis von 375 rt. Daraus wurde die Neuwohnerstätte Nr. 31.[8]

Ein Gesuch der Witwe Grote, unterhalb eine Schrot- und Sägemühle zu errichten, wurde abgelehnt. Stattdessen verkaufte Grote 1855 der Kammer rund 8.500 Quadratfuß Wiese für den Bau einer Säge- und Bokemühle bei der Kammermühle.[9]

Gebäude

1854 (Salbuch) ist außer dem Wohnhaus auch ein Leibzuchthaus vorhanden.[10] Im Brandkataster sind 1894 dokumentiert:[11] Wohnhaus (1930 ergänzt: nebst Verlängerung), angrenzende Leibzucht (1952 umgewandelt in Unterstellraum und Stallung), angrenzender Schuppen, Backhaus in 3,15 m Entfernung, Schweinehaus (1930), Anbau einer Scheune an die Leibzucht (1935), Garage (1941 Abstellraum), 1952 an die Leibzucht angebauter Wagenschuppen.

Erhalten ist heute nur noch das Haupthaus.

Haupthaus

Großer Vierständerbau, Längsdeelenhaus, giebelständig zur Straße. Auf dem Torriegel in Flachschnitt: "EIN JEDER THU WAS ER SCHULDIG ZU THUN IST FÜRCHTE GOTT UND GEHORGE/SEINER OBRIGKEIT DEN ES IST DEINE OBRIGKEIT SIE IST VON GOTT VEROR[D]NET/DIE LUST TREIBT MICH ZUM AH[…] WEIL ICH AUF GOTTES SAGEN VERTRAUE/ICH FRIDERICH CASEMIR O[BERMEYER AUS BRÜ]NTRUP AMTS HORN/UND HENNERJETTE [KÖLLERMEIER AUS] HEILIGENKIRGEN DIE MIR/BEI DIESEM HAU[…] O 2TEN JUNI/ANNO 1807 M. JASPERS". Die Inschrift ist unvollständig, da der Torbogen zu einem Stichbogen erhöht wurde. Links am Torständer die lippische Rose, rechts der Schwalenberger Stern. Zimmermeister Jaspers kam aus Holzhausen.

Inschriften

"EIN JEDER THU WAS ER SCHULDIG ZU THUN IST FÜRCHTE GOTT UND GEHORGE/SEINER OBRIGKEIT DEN ES IST DEINE OBRIGKEIT SIE IST VON GOTT VEROR[D]NET/DIE LUST TREIBT MICH ZUM AH[…] WEIL ICH AUF GOTTES SAGEN VERTRAUE/ICH FRIDERICH CASEMIR O[BERMEYER AUS BRÜ]NTRUP AMTS HORN/UND HENNERJETTE [KÖLLERMEIER AUS] HEILIGENKIRGEN DIE MIR/BEI DIESEM HAU[…] O 2TEN JUNI/ANNO 1807 M. JASPERS".

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1507 de Grote.[12]

1597 Hermann Grothe.[13]

1598 Hermann und Johann Grothe.[14]

1606 Gotschalck Grote zu Heiligenkirchen.[15]

1607 heißt es "Johann Grote Gotschalck, itziger Besitzer des Groten Hoves zu Heiligen Kirchen".

1609 (Volkszählung) Grote, ein Kötter, seine Frau, 5 Kinder, das älteste 10 Jahre, als Einlieger noch 1 arme Frau mit 1 Kind.

1648 (Volkszählung) Grothe.

1678 (Volkszählung) Herman Groote, Großkötter, dessen Frau, 7 Kinder; sowie Leibzüchter Groote, liegt in Agone [Agonie, Todeskampf].

Eine Tochter, Elisabeth, heiratete am 1682 Christoffel Strunck in Berlebeck. Eheprotokoll vom 7.1.1682: "Christoffell, Jürgen Struncks zu Berelbeck (sic) ehelicher Sohn, nimbt zur Ehe Elisabethen sehl. Herman Grothen zu Heiligenkirchen eheliche Tochter, sein der gnädigen Herrschafft eigen. illa kombt ad illum auff seine Vetderliche Hoppenplücker stelle, verbeßert solche mit 50 Thlr. und 1 Kuhe."[16]

1683 (Kirchenbuch) heiratet die Tochter Christine.

11.10.1689 (Kirchenbuch) Catarina Margreta Grote heiratet Cord Simon Lükermann.

Am 25.9.1694 (Kirchenbuch) heiratet Johann Grote seine Braut.

18.2.1696 (Kirchenbuch) Hermann Grothe heiratet Ilsabein Wächter.

1699 (Kirchenbuch) starb Henrich Grote der alte, begraben am 24.9.

20.10.1712 (Kirchenbuch) Hans Conrad Grothe heiratet Jürgen Meyerß Tochter.

21.10.1714 (Kirchenbuch) Johan Martin Grothe heiratete Elisabeth Orthmanß.

3.11.1716 (Kirchenbuch) heiratet der Schäfer von Belle Anna Elisabeth Grothe.

1721/23 (Salbuch) Johann [Herman] Grote.

1730, Ehevertrag vom 29. April: "Johann Cord, Johann Hermann Groten, aus Heiligenkirchen ehelicher Sohn, tritt in die Ehe mit Anna Catherinen Weyl. Johann Christoph Schnatmanns zu Berlebeck, ehelich nachgelassenen Tochter, seynd beyderseits gdchtr. [gnädigster] Herrschaft eigen. Die Braut kombt zum Braütigamb, und bringet mit in die Ehe, aus Zusage ihrer Mutter Chaterinen Isabein, und Bruder Johann Henrich Schnatmanns 40 Thlr. und 1 Kuh, von der Stette an Brautschatz 10 Thlr., vor den Brautwagen 10 Thlr. Und von den erworbenen goldenen 20 ThIr. welche 40 Grß. der Braut Vetter, leit von Hochgräfl. Regierung Confirmirter Pfandverschreibung, de dato Detmold den 10. 8br 1729. und Simon Rolfs auff dem Hanberge in2 Scheffelsaat Landes, auff der Spitze belegen vorgeschossen, und derselbe bis hero antichretice untergehabt. Die Mutter und Bruder aber, dem Braütigamb diese Obligation vor seinen Brautschatz adiret und heut Dato [unleserlich durch Fleck] würklichen übergeben, so quittiret der Braütigamb über solchen 40 Thlr. Brautschatzgelder. Die Kuh aber, will der Braut Mutter auff künftigen Michaelis entrichten. Der Braütigamb hatt noch eine harthörige [schwerhörige, taube] Schwester nahmens Isabein, welcher Zeitlebens eine Cammer im Hauße zur Herberge verbleiben solle. Der Braütigamb vatter tritt seinem Sohn die Stette zwahr ab, und will bey dem selbigen verbleiben, falls sie aber sich nicht vertragen könten, will Er das seinige, alß erworbene Güther wieder davon abnehmen".[17]

1735 heiratet die Tochter Anna Elisabeth Grote nach Berlebeck. Ehevertrag vom 29.10.1735, "Johann Friederich Hove, Witwer zu Berlebeck, begibt sich zur zweiten Ehe mit Anna Elisabeth, weiland Johann Henrich Groten zu Heiligenkirchen ehelich nachgelassene Tochter, sind beide gräflicher Herrschaft eigen. Die Braut kommt zu ihm und bekommt nach ihres Bruders Johann Cord Groten pro dote 50 Taler, 1 Kuh, 1 Rind, 1 fettes, 1 mageres Schwein, 3 Sack Hartkorn und gewöhnlichen Brautwagen, wobei er 20 [Taler], das Übrige jährlich mit 2 Talern, Vieh und Korn aber unter der Hand zu bezahlen versprochen. Wenn der Bräutigam vor ihr verstirbt, behält sie den Meyerstand von dato an 17 Jahre und bezieht nach deren Ablauf die gewöhnliche halbe Leibzucht.[18]

1742 heiratet die zweite Tochter, Anne Marie. Eheprotokoll vom 8.10.1742: Johann Henrich, weil. Johann Cord Plögers aus der Lutte Amt Brake ehel. nachgel. Sohn tritt in die Ehe mit Annen Marien, weil. Johann Caspar Groten zu Heiligenkirchen ehel. nachgel. Tochter, beide eigen, die Braut hat an Wächters Hof zu Berlebeck wegen ihrer seel. Mutter nachständigen Brautschatz annoch zu fordern. 26 rt 18 mgr eine Kuh und ein Rind wovon derselbe anjetzo die Kuh mit 5 rt dann alle Jahr den nachständigen Brautschatz mit 2 rt zu bezahlen versprochen.[19]

1769 (Volks- und Viehzählung) Grothe mit Frau, 1 Sohn und 1 Tochter unter 10 Jahre, 1 Verwandte, 1 Knecht, 2 Mägde, 4 Pferde, 11 Kühe, 6 Schweine.

1776 (Volks- und Viehzählung) Johann Cord Grote mit Frau, 2 Söhnen unter 14, 2 Töchtern, 1 Knecht, 1 Magd; 4 Pferde, 1 Fohlen, 5 Ochsen/Kühe, 8 Rinder/Zuchtkälber, 6 Schweine. Grote müsste halten: 4 Pferde, 12 Rindviecher, 6 Schweine. Einlieger: Anton Gräwe, Schuster, mit 1 weiblichen Verwandten.

1789 (Kirchenbuch) Johann Cord Grotes Tochter Sophie Henriette Christine heiratete am 3.4.1789 den Vollspänner [Friedrich Henrich] Casimir Obermeier aus Brüntrup, der auf den Grotenhof zog. Er heiratete in zweiter Ehe am 21.1.1791 Sophie Catrine Henriette Köllermeier aus Heiligenkirchen († 28.1.1839).

1802 (Kirchenbuch) Friedrich Anton Grote, ein nachgeborener Sohn des Johann Conrad Grote, Mittelkötter Nr. 8 zu Heiligenkirchen, heiratete 19.9.1802 Anna Marie, ehel. Tochter des Hans Barthold Bloman, Einl. zu Hölsen, Amts Schötmar.

Friedrich Henrich Casimir Grote † 30.1.1824 (Kirchenbuch).

1825 (Kirchenbuch) heiratete Friedrich Wilhelm Grote (14.1.1792–26.5.1848), weil. Casimir Grote, Mittelkötter Nr. 8 in Heiligenkirchen ehelicher nachgelassener Sohn, am 29.7. Johanne Wilhelmine Amalie (6.1.1802–17.1.1879), des Simon Henrich Helweg, großen Halbmeyers Nr. 1 in Heidenoldendorf eheliche Tochter. Wilhelm Grote übernahm den Hof. Die Witwe Sophie Catrine zog auf die Leibzucht.

1828 (Volkszählung) gab es 3 Wohnhäuser mit 4 Haushalten: Colon [Friedrich Wilhelm] Grote mit Frau [Johanne Wilhelmine Amalie], 1 Tochter, 1 Hausgenossin, 1 männlichen und 2 weiblichen Dienstboten, 2 weibliche Personen unter 14 Jahren; Leibzüchterin [Sophie Catrine Henriette] Grote mit 2 Töchtern; Einlieger Welge mit Frau, 1 Sohn, 1 Tochter (beide unter 14 Jahren); Einlieger Feld mit Frau, 3 Söhne, 2 Töchter (alle 5 unter 14 Jahren).

Am 29.12. 1830 (Kirchenbuch) heiratete Friedrich Wilhelms Bruder Conrad Grote (30.7.1803–24.3.1850) Wilhelmine Hovemann (22.2.1812–13.6.1872), weiland Carl Reinhard Hovemann Straßenkötter Nr. 29 in Berlebeck eheliche nachgelassene Tochter.

1849 (Kirchenbuch) Nach dem Tod seiner Frau heiratete der Witwer Friedrich Wilhelm Grote am 4.4.1849 in zweiter Ehe … (14.1.1792–26.5.1848).

1864 Mittelkötter Friedrich Wilhelm Grote.

1864 (Kirchenbuch) heiratete Louise Wilhelmine Friederike Emilie Grote (geb. 3.6.1833), ehel. Tochter des Mittelkötters Friedrich Wilhelm Grote Nr. 8 zu Heiligenkirchen, den Bürger und Glasermeister Karl Friedrich Adolph Helle (12.11.1809–?) zu Detmold, ehelicher Sohn des Bürgers und Glasermeisters Friedrich Adolph Helle zu Detmold.

1864 (Kirchenbuch) heiratete Mittelkötter Konrad Adolph Wilhelm Dietrich Grote (10.3.1836–9.12.1921), ehelicher Sohn des Mittelkötters Wilhelm Gote Nr. 8 zu Heiligenkirchen, Wilhelmine Friederike Amalie Gehring (*Detmold 23.12.1838, † 22.8.1921), eheliche Tochter des Zimmermeisters Simon Gehring Nr. 15 zu Jerxen.

1878 (Kirchenbuch) heiratete der Bürger, Maler und Lackirer Friedrich Heinrich August Danhäuser (16.11.1842–?), Witwer der Wilhelmine Clementine Luise Grote († Detmold Juli 1877) von Nr. 8 zu Heiligenkirchen, am 23.6. deren Schwester Juliane Auguste Henriette Grote (1.1.1847–?).

1894 (Brandkataster) D[iederich]. Grote.

1901 (Adressbuch) Landwirt Dietrich Grote (Ortsvorsteher); Ziegler Heinrich Beintmann; Tagelöhner August Kerkhof.

1919 (Volkszählung) Gutsbesitzer Diederich Grote und Frau Wilhelmine, Sohn Diederich, Enkelin Eli Raspe, Schwiegersohn Heinrich Diekmann mit Frau Paula und Sohn Heinrich, Knecht Hermann Sand, Dienstmägde Helene Niederkrome und Dina Due; Anna Bracht (verh.) und Töchter Anna, Emilie und Minna, Söhne Diederich und Adolf, Ehemann Arbeiter Adolf Bracht vorübergehend in Oeynhausen.

1926 (Adressbuch) Dietrich Grote, Landwirt.

Literatur

Bettina Rinke, Ein Ehevertrag aus Heiligenkirchen, in: Detlev Hellfaier/Elke Treude (Hg.), Museum, Region, Forschung. Festschrift für Rainer Springhorn, Paderborn 2011, S. 259–265.

Quellen

LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24: Salbuch 1721/23.

LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 39: Salbuch 1782.

LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 55: Salbuch 1854.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. I, 4: Abtretung des Kolonats Grote Nr. 8 vom Anerben an den Musketier Obermeier 1788.

LAV NRW OWL, L 92 N / Lippische Rentkammer - Gewerbeabgaben, Nr. 916: Anlage der Messerfabrik von Wederz in Hornoldendorf und der zugehörigen Schleifmühle in Heiligenkirchen auf dem Grote’schen Kolonat, 1817–1827.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. II, 18: Im s. g. Mühlengarten angelegter Binnenkotten des Kolon Grote Nr. 8, 1829.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. II, 25.

LAV NRW OWL, L 92 N Nr. 925: Geplante Errichtung einer Schrot und Sägemühle durch Witwe Grote, 1854–1857.

LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 134 bis 138: Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle, Stättenabtretungsprotokolle Amt Detmold.

LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419: Volkszählung 1648.

LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419: Volkszählung 1687.

LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 33: Volkszählung Vogtei Falkenberg 1769.

LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 34: Volkszählung Amt Detmold 1828.

LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.

LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herbert Stöwer (Bearb.), Die ältesten lippischen Landschatzregister von 1467, 1488, 1497 und 1507 (Westfälische Schatzungs- und Steuerregister; 7), Münster 2001, S. 145.
  2. LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.
  3. LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle Detmold, Nr. 136, fol. 131.
  4. LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 39, Salbuch 1782.
  5. LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. I, 4.
  6. LAV NRW OWL, L 92 N / Lippische Rentkammer - Gewerbeabgaben, Nr. 916.
  7. LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. II, 18.
  8. LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. II, 25.
  9. LAV NRW OWL, L 92 N Nr. 925.
  10. LAV NRW OWL, L 101 C I Lippische Salbücher und Katasterbücher, 1854, Nr. 55.
  11. LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
  12. Herbert Stöwer (Bearb.), Die ältesten Lippischen Landschatzregister von 1467, 1488, 1497 und 1507 (Westfälische Schatzungs- und Steuerregister; 7), Münster 2001, S. 53.
  13. LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 63.
  14. LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 172.
  15. LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 131, Amtsprotokolle Detmold 1606–1613, S. 898.
  16. LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 134, fol. 53.
  17. LAV NRW OWL, L 108 A Amt Detmold Nr. 136.
  18. LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 137, S. 322.
  19. LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 138.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns