Denkmalstraße 33 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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1984 war das Haus noch weitgehend original erhalten, 1986 als stark pflegebedürftig klassifiziert und in die Denkmalliste eingetragen. Um 2000 erfolgte nach jahrzehntelangem Leerstand die Wiedernutzbarmachung als Wohnhaus. | 1984 war das Haus noch weitgehend original erhalten, 1986 als stark pflegebedürftig klassifiziert und in die Denkmalliste eingetragen. Um 2000 erfolgte nach jahrzehntelangem Leerstand die Wiedernutzbarmachung als Wohnhaus. | ||
== | ==Gebäude== | ||
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[[Datei:DT-Hk_Denkmalstr33_BA_TB-10-29.png|thumb|Denkmalstraße 33, Torbogen, 1968, Foto: Friedrich W. Pahmeier (?), LLB: BA TB-10-29]] | |||
Fachwerk-Kötterhaus von 1724, zweischiffiger Dreiständerbau, vier Fache lang, Abseite rechts. Durchgangsdeelenhaus, Giebeldreieck verbrettert. Torbogen-Inschrift: "DIESES HAVS HABEN LASSEN BAWEN HANS CASPAR./SISENOP.VND ANNA MAGDALENA SCHNEIDERS. AN GOTTES/SEGEN IST ALLES GELEGEN. M CHRISTOffEL/HERSE H.G.B./ANNO 1724". Westseite und Teil des Rückgiebels Mitte 19. Jh. in Bruchstein erneuert. Rückwärtig ehemals Backofenanbau aus Bruchstein. | Fachwerk-Kötterhaus von 1724, zweischiffiger Dreiständerbau, vier Fache lang, Abseite rechts. Durchgangsdeelenhaus, Giebeldreieck verbrettert. Torbogen-Inschrift: "DIESES HAVS HABEN LASSEN BAWEN HANS CASPAR./SISENOP.VND ANNA MAGDALENA SCHNEIDERS. AN GOTTES/SEGEN IST ALLES GELEGEN. M CHRISTOffEL/HERSE H.G.B./ANNO 1724". Westseite und Teil des Rückgiebels Mitte 19. Jh. in Bruchstein erneuert. Rückwärtig ehemals Backofenanbau aus Bruchstein. | ||
==Inschriften== | |||
"DIESES HAVS HABEN LASSEN BAWEN HANS CASPAR./SISENOP.VND ANNA MAGDALENA SCHNEIDERS. AN GOTTES/SEGEN IST ALLES GELEGEN. M CHRISTOffEL/HERSE H.G.B./ANNO 1724". | |||
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LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. V, 59. | LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. V, 59. | ||
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Aktuelle Version vom 21. November 2024, 19:01 Uhr
Denkmalstraße 33 (Heiligenkirchen) | |
---|---|
Ortsteil | Heiligenkirchen |
Straße | Denkmalstraße (Heiligenkirchen) |
Hausnummer | 33 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Heiligenkirchen |
Hausnummer | 033 |
1724 als Leibzuchtgebäude des Hofs Siesenop, Heiligenkirchen Nr. 10, erbaut. 1841 verkauft und als Neuwohnerstätte Heiligenkirchen Nr. 33 registriert.[1]
Geschichte
Zur Geschichte des Kolonats Siesenop, Heiligenkirchen Nr. 10, siehe Denkmalstraße 31). Die Leibzucht wurde in einer prosperierenden Phase des Hofes als Großkötterkolonat 1724 (i) erbaut. Bauherren waren laut Inschrift Hans Caspar Siesenop und seine Frau Anna Magdalena Schneider. Als Zimmermeister hat sich Christoffel Herse auf der Torbogeninschrift verewigt. Bis 1782 war der Hof zu einem Kleinkötter abgesunken.[2] 1828 musste Land verkauft werden, um Schulden zu begleichen. 1829 besaß er daher nur noch den Rang eines Hoppenplöckers. In den folgenden Jahrzehnten kam es wegen Überschuldung erneut zu Landverkäufen, 1841 zum Verkauf des Leibzuchtgebäudes an Christian Hilker und 1875 dann zum Verkauf von 34,16 Quadratruten Hude am Brinke an den Einlieger Konrad Krüger, der hier ein Haus erbaute, die Neuwohnerstätte Nr. 54.[3]
Das Salbuch gibt für Christian Hilkers Neuwohnerstätte die Größe des Hofraums mit 1 Scheffelsaat und die des kleinen Gartens mit 3/4 Metzen an.
1873 kaufte Hilker von der Kirchengemeinde Land "im Schoren" für 1.300 rt, die er nicht seinem Kolonat einverleibte, sondern besonders eingetragen ließ.[4] [5]
1984 war das Haus noch weitgehend original erhalten, 1986 als stark pflegebedürftig klassifiziert und in die Denkmalliste eingetragen. Um 2000 erfolgte nach jahrzehntelangem Leerstand die Wiedernutzbarmachung als Wohnhaus.
Gebäude
Fachwerk-Kötterhaus von 1724, zweischiffiger Dreiständerbau, vier Fache lang, Abseite rechts. Durchgangsdeelenhaus, Giebeldreieck verbrettert. Torbogen-Inschrift: "DIESES HAVS HABEN LASSEN BAWEN HANS CASPAR./SISENOP.VND ANNA MAGDALENA SCHNEIDERS. AN GOTTES/SEGEN IST ALLES GELEGEN. M CHRISTOffEL/HERSE H.G.B./ANNO 1724". Westseite und Teil des Rückgiebels Mitte 19. Jh. in Bruchstein erneuert. Rückwärtig ehemals Backofenanbau aus Bruchstein.
Inschriften
"DIESES HAVS HABEN LASSEN BAWEN HANS CASPAR./SISENOP.VND ANNA MAGDALENA SCHNEIDERS. AN GOTTES/SEGEN IST ALLES GELEGEN. M CHRISTOffEL/HERSE H.G.B./ANNO 1724".
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1724 [i] Hans Caspar Siesenop und Anna Magdalena Schneider.
1731 bezieht Johan Friederich Siesenops Mutter, die Witwe Johann Henrich Siesenops, die halbe Leibzucht, welche besteht in einem halben Leibzuchthaus, 1 Stück Land von 10 kleinen Metzen achter dem Heiligen Kirchschen Bosge, 1 Stück zu 1 Scheffel auf der Kuplenbrede und 1 Stück zu 1 Scheffel auf der …brede, 1 Stück im Garten unterm Wege und 1/3 von der Baumfrucht.[6]
1769 (Volkszählung) leben zwei Einliegerfamilien auf dem Hof Siesenop, vermutlich in der Leibzucht: Einlieger Keiser: Mann und Frau, 1 Kuh; Einlieger Plaß: Mann, Frau, 2 Söhne über 10, 1 Tochter über und 1 unter 10 Jahren, 1 Ziege.
1776 (Volks- und Viehzählung) wohnen ebenfalls Einlieger auf dem Hof, nach wie vor die Familie des Hollandgängers und Maurers Anton Plaaß mit 1 weibl. Verwandten, 2 Ziegen; sowie der Tagelöhner Hans Henrich Keiser mit Frau, 1 Kuh, 1 Rind.
1828 (Volkszählung) sind es die Einlieger Brinkmann mit Frau und 2 Söhnen unter 14 sowie die Einliegerin Schlingmann mit Sohn und Tochter.
1841 Verkauf an Christian Hilker.
24.5.1859 Verkauf an seinen Bruder, den Einlieger Konrad Hilker, da Christian Hilker die Stätte des verstorbenen Amtsdieners Gärtner Benkelberg Nr. 83 in Berlebeck gekauft hat. Der Kaufpreis betrug 900 rt. Am 31.5.1859 wurde der Vertrag von der Kammer bestätigt.
1871 ging die Stätte nach dem Tod Konrad Hilkers durch Verkauf von der Witwe Henriette Hilker an ihren ältesten Sohn Wilhelm Hilker.[7]
1871 Maurer und Colon Friedrich Wilhelm Konrad Hilker (geb. 31.1.1841), ehel. Sohn des verst. Colons Johann Friedrich Konrad Hilker Nr. 33 zu Heiligenkirchen, heiratete am 27.10.1871 Florentine Henriette Amalie Rosemeyer (5.2.1844–22.3.1931), ehel. Tochter des Kleinkötters Philipp Karl Rosemeyer Nr. 11 zu Berlebeck.
1880 (Urkataster) Wilhelm Hilker.
1894 (Brandkataster) W. Hilker.
7.7.1890 (Kirchenbuch Heiligenkirchen) Wilhelm Hilker in Bielefeld gestorben, in Heiligenkirchen beerdigt.
1901 (Adressbuch) Witwe Amalie Hilker.
1919 (Volkszählung) Witwe Amalie Hilker mit Tochter Anna; Kriegsinvalide Simon Strunkmann mit Frau Luise, Töchtern Luise und Anna, Sohn Wilhelm.
1926 (Adressbuch) Witwe Amalie Hilker; Simon Strunkmann, Steuer-Ober-Wachtmeister.
Literatur
Quellen
LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 39, Salbuch 1782.
LAV NRW OWL, L 101 C I Lippische Salbücher und Katasterbücher, 1854, Nr. 55.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. V, 59.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 79, 83.
LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 136, fol. 183r/184.
LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 33: Volkszählung Vogtei Falkenberg 1769.
LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 34: Volkszählung Amt Detmold 1828.
LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. V, 59.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 39, Salbuch 1782.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I Lippische Salbücher und Katasterbücher, 1854, Nr. 55.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 79
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I Lippische Salbücher und Katasterbücher, 1854, Nr. 55.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 136, fol. 183r/184.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 79.